Sonntag 15.07.2018, strahlend blauer Himmel, morgens schon richtig warm, genau richtig für die Leidenschaft Triathlon!
Trotz den besten Voraussetzungen lag eine Spannung in der Luft. Zwei Mal in Folge haben mein Mann und ich den Rheinstetten Triathlon gewonnen. Das Ganze immer rein aus dem Training heraus.
Wer uns kennt weiß, dass wir eher auf den längeren Distanzen zuhause sind. Uns fehlt eigentlich die notwendige Spritzigkeit um die kurzen Distanzen durchzufegen.
Mit dem Druck den Titel ein drittes Mal zu holen, fiel der Startschuss pünktlich um 10:00 Uhr am Epplesee.

Silke: „schwimmen im Getümmel zwischen Anfängern und Profis. Ich merkte schon beim Schwimmen wie miserabel es läuft und dass ich einfach nicht vom Fleck komme und nur einstecke und überschwommen wurde. Aber mein Motto ist: „nach dem Schwimmen geht für mich das Rennen los“
Also sprinte ich aus dem Wasser und hole schon allein auf dem Weg zum Rad einige Athleten ein.“

Chris: „Dieses Jahr wollte ich mich aus dem Getümmel raushalten und stellte mich in Ufernähe auf. Schwimmen lief ok, ich bin kein schneller Schwimmer. Aber ich konnte die 400 m durchkeulen und kam als 6. aus dem Wasser. Damit konnte ich leben“

Silke: „Auf dem Rad alles was geht. Ein Blick auf den Wattmesser zeigt was ich in meinen Beinen spüre, egal 17 km Vollgas. Am Wendepunkt sehe ich immer die führende Frau die auch verdammt schnell ist. Zweiter Wendepunkt der Abstand wurde kleiner. Ich gab weiterhin Gas denn ich wusste, dass meine Konkurrentin auch gut laufen kann. Aber für mich steht fest ich will den Titel verteidigen und kämpfen.“

Chris: „Als ich aufs Rad sprang, wurde mir ein Rückstand von 40 Sekunden auf den ersten Radfahrer zugerufen. Klar, das ist möglich…Staffeln…tatsächlich war ich als dritter Einzelstarter auf dem Rad, Position zwei und eins in Sichtweite. Mein Ziel war es am Ende der ersten Runde die Führung zu übernehmen, das gelang mir sehr gut. Ich hatte gute Radbeine und musste glücklicherweise nicht alles geben. Mein Vorsprung wuchs in Runde zwei und drei weiter an.“

Silke: „Ich komme in die Wechselzone und vor lauter schnell schnell laufe ich an meinem Platz für das Rad vorbei und verliere wieder Zeit. Dann höre ich 2:30 min auf die Erste Frau, du bist gerade 3. Frau. Waaas es ist noch eine vor mir? Mit so viel Vorsprung kurz kommt der Gedanke das schaffe ich nie dann der Kampfgeist den ich von Laura Lindemann in Hamburg gesehen hatte. Also renne ich was das Zeug hält bekomme kaum mehr was mit. Der Abstand zur Zweiten wird immer kleiner nach 500 Meter habe ich sie aber sie bleibt erstmal dran. Ich ziehe nochmal an und nehme Tempo auf. Ich spüre, dass sie mir nicht mehr im Nacken sitzt.

Nicht umdrehen immer Blick nach Vorne und zeigen, dass ich noch Power habe.
Dann endlich kommt die führende Frau, die nicht wirklich schnell läuft. Kurz wundere ich mich, dass ich nicht mitbekommen habe, dass sie mich beim Rad überholt hat…egal…Km 3 geschafft doch ich weiß, dass ich mich nicht sicher fühlen kann. Letztes Jahr war die Zweite am Schluss 5 Sek. hinter mir. Das will ich auf keinen Fall zulassen. Also weiter Vollgas. Es geht den Buckel rauf autsch. Weiter immer weiter. Doch auch nach km 4 fühle ich mich nicht sicher und nehme nichts raus. Selbst auf dem roten Teppich renne ich nochmal was das Zeug hält. Erst im Ziel bin ich mir sicher. Triple geglückt Titel verteidigt. Körperlich war das nur eine Sprintdistanz aber mental ein Marathon.“

Chris:“Ich war als erster in der Wechselzone, keine neue Situation, so war es die letzten beiden Jahre auch, der Unterschied zu 2016 und 2017 war allerdings, dass das Laufen eine Wundertüte war. Die letzten Wochen war nicht viel mit Laufen. Also los geht’s und ab die Post…Ich versuchte konstant loszulaufen und mir wurde ein Vorsprung von 40 Sekunden zugerufen, kein Polster zum Ausruhen!
Laufen war schleppend aber mit dem Blick nach Vorne, mit dem Blick das triple zu holen spulte ich die Kilometer ab. Bei Kilometer 4 habe ich mich kurz umgesehen und hatte etwa 500 m Vorsprung…jetzt nur noch den Buckel hoch und ab ins Ziel. Dann kam der rote Teppich und ich wusste, Ziel erreicht, Titel verteidigt.“

Silke:“Im Ziel sehe ich meinen Mann nicht. Hat er gewonnen? Wie lief es bei ihm? Vor lauter Tunnelblick auf dem Rad habe ich nicht mitbekommen wer bei den Männern führt. Doch schnell bekomme ich die Info. Klar der hat auch gewonnen. Erst jetzt fällt der Druck ab und ich merke wie ich mich entspanne. Der Druck von außen war groß meine Zweifel an einem erneuten Sieg auch. Aber der Wille war größer. Später erfahre ich noch, dass ich einen neuen Streckenrekord aufgestellt habe. Was für ein Tag.

Es war wieder ein super Tag beim Rheinstetten Triathlon. Wie jedes Jahr Klasse organisiert von den Sportfreunden Forchheim. Ebenso haben wir ein super Team Ergebnis mit dem PSKarlsruhe Triathlon abgeliefert, es macht richtig Spaß mit so einer Gemeinschaft am Start zu stehen!
Wir danken unseren ganzen Unterstützern und Förderern Optik Rausch, Liedke Steuerberatung, Cube Bikes, Salming Deutschland sowie LIV Cycling, Tri11, Reboots, Sponser, Siwssside, Oofos und CycleFit

Hier noch Links zu Pressemeldungen
Quellen:
BNN Ausgabeteil Ettlingen vom 16.07.2018
BNN Ausgabeteil Sport vom 16.07.2018
Pressemitteilung Sportfreunde Forchheim Rheinstetten Triathlon
BNN Online Ausgabe 15.07.2018

Bilderquellen: Privat und Sportfreunde Forchheim